
Hier mal ein Foto aus einem Video von heute, bei dem man mehrere Dinge gut sehen kann…
Hier mal ein Foto aus einem Video von heute, bei dem man mehrere Dinge gut sehen kann…
Ich erinnere mich an ein Treffen der AG Radverkehr in Pforzheim vor Jahren, wo die Frage aufkam, weshalb man hier keinen superbreiten Radweg mit “Bus frei” realisieren könne, da die gesamte Straße sowieso hätte umgebaut werden müssen.
Vertreter von Busunternehmen seien dagegen gewesen sei, erklärte man, weil man Radfahrende dann nicht überholen könne.
Am 10. Mai 2023 wurde auf der Website der Stadt Pforzheim eine Pressemeldung mit dem Titel “Pforzheim auf dem Weg zur Fahrradstadt” veröffentlicht.
Ich war beim Lesen der Pressemeldung sehr verwundert und frage mich, ob da von einem anderen Pforzheim die Rede ist als dem, das ich kenne.
Immerhin hab ich gut gelacht. 🤪
Mit gelber Farbe wurden in den letzten Tagen Schutzstreifen und Fahrradpiktogramme auf die Verbindungsstraßen von Eutingen (Pforzheim) nach Niefern gemalt. Das betrifft die Straßen “Hauptstraße” und “Gartenstadt” (Eutingen) und die “Eutinger Straße” (Niefern).
Hintergrund ist wohl, dass der Enztalradweg wegen des Umbaus der Autobahn für die nächsten Jahre umgeleitet werden musste.
Wozu die Schutzstreifen allerdings dienen sollen, das erschließt sich mir nicht, denn es gibt sie nur in einem kleinen Abschnitt der gesamten Strecke. Auf der Eutinger Straße gibt es sie auch nur auf einer Fahrbahnseite.
Hier geht es um die neue “Fahrradinfrastruktur”, die gerade in Form von Schutzstreifen auf der Westlichen Karl-Friedrich-Straße in Pforzheim entsteht. Dabei sind diese Malerarbeiten aber nur ein kostengünstiges Nebenprodukt, da die gesamte Straße von Hauswand zu Hauswand neu gestaltet wurde und z. B. auch Bushaltestellen behindertengerecht umgebaut wurden.
Das heißt, die alten Gehwege und die Fahrbahn (je zwei Fahrstreifen pro Fahrtrichtung) wurden zuerst komplett entfernt und dann komplett neu aufgeteilt und bebaut. Man hätte also die Chance gehabt, sichere Infrastruktur für Radfahrende zu bauen, hat sich aber dagegen entschieden.
Ich habe vor Ort Fotos gemacht und die Abstände vermessen. Die Ergebnisse und die Schlüsse daraus gibt es hier.
Man kann sich wieder “beteiligen” an der Zukunft Pforzheims, genauer gesagt am Integrierten Mobilitätsentwicklungsplan (IMEP). Bis zum 17. April 2022 kann man vorgegebene Maßnahmen priorisieren und hat dazu 15 Punkte, die man verteilen kann. Jede Maßnahme “kostet” zwischen 1 und 3 Punkten.
Ein Fernsehbericht über Dooring. Dooring bedeutet, dass Radfahrende durch Autofahrende gefährdet werden, die Autotüren öffnen, ohne zu schauen, ob Radfahrende heran fahren.