Früher hatte ich auf Android die App Imagepipe benutzt, um Metadaten, um Metadaten aus Fotos und Videos vor dem Veröffentlichen zu entfernen. Seit einiger Zeit funktioniert die App leider nicht mehr richtig (siehe Bugreport) und ein Update gab es bisher nicht.

Zwischenzeitlich bin ich auf die App Scrambled Exif umgestiegen, die nur Metadaten entfernt, die Auflösung von Fotos aber unverändert lässt. Und mit Videos kann die App gar nichts anfangen.

Mittlerweile nutze ich zusätzlich die App FFShare, die auf dem Code von Scrambled Exif basiert, aber eher die Funktionalität von Imagepipe bietet. Es werden nicht nur Metadaten entfernt, Bilder und sogar Videos werden einstellbar verkleinert. Dafür wird ffmpeg verwendet und es wird vor dem Weiterteilen auch angezeigt, wie viel Platz eingespart wurde.

Nutzung der App

Dabei teilt man wie gewohnt ein oder mehrere Fotos/Videos mit FFShare:

Für jedes Video/Foto sieht man kurz den Kommandozeilenaufruf an ffmpeg:

Der Dateiname wird dabei auch verändert. Anschließend teilt man das Ergebnis mit der App, in der man die Fotos/Videos veröffentlichen möchte.

Einstellungen

Der Name der neu erstellten Dateien ist einstellbar: Entweder Original-Name, UUID oder Benutzerdefiniert. Bei letzterem kann man beliebige Strings angeben, es scheint aber keine Platzhalter oder Zähler zu geben.

Zudem ist einstellbar, wie groß Videos und Fotos maximal sein dürfen und ob Metadaten erhalten bleiben sollen. Zudem lässt sich für Videos die maximale Auflösung und/oder die maximale Dateigröße festlegen und für Fotos die Maximale Auflösung und/oder Qualität.

Unnötige Metadaten bleiben übrig

Bei einem Vergleich mit den verbliebenen Metadaten ist mir aufgefallen, dass z. B. exiftool auf einem Linux-System deutlich mehr Metadaten aus Fotos entfernt als FFShare. So enthält die Ausgabe von exiftool datei.jpg bei einem Foto nach der Verarbeitung durch FFShare noch 51 Zeilen, während es nach der Verarbeitung durch exiftool nur noch 19 Zeilen sind.

Das sind die Tags, die nach der Verarbeitung durch FFShare (bzw. ffmpeg) noch in einem Foto enthalten waren:

JFIF Version
Resolution Unit
X Resolution
Y Resolution
Profile CMM Type
Profile Version
Profile Class
Color Space Data
Profile Connection Space
Profile Date Time
Profile File Signature
Primary Platform
CMM Flags
Device Manufacturer
Device Model
Device Attributes
Rendering Intent    
Connection Space Illuminant
Profile Creator
Profile ID
Profile Description
Profile Copyright
Media White Point
Media Black Point
Red Matrix Column
Green Matrix Column
Blue Matrix Column    
Red Tone Reproduction Curve
Chromatic Adaptation
Blue Tone Reproduction Curve
Green Tone Reproduction Curve
Comment

Immerhin wird im Tag “Device Model” der Wert entfernt, jedoch nicht der Wert im Tag “Device Manufacturer”. Dieses Verhalten konnte ich lokal auf einem Linux-System mit ffmpeg nachvollziehen.

Ein kurzer Test mit der oben genannten App Scrambled Exif zeigt, dass diese, genau wie exiftool auf einem Linux-System, wirklich alle Metadaten aus Fotos entfernt.

Bei Videos, die durch FFShare verarbeitet wurden, sieht das deutlich besser aus.

Fazit

Für Videos werde ich also in Zukunft FFShare nutzen, für Fotos, die nicht verkleinert werden müssen, werde ich hingegen weiterhin Scrambled Exif nutzen.

App installieren

Die App gibt es bei F-Droid, siehe hier.