Ein weiterer Bauabschnitt der Westlichen Karl-Friedrich-Straße wurde vor einigen Tagen bis Brötzingen und bis Viktoriabrücke fertig gestellt und Radfahrer haben wieder nur Farbe bekommen. Es gibt schmale Markierungen der Dooringzone, die man in Fachkreisen auch Schutzstreifen nennt, und es gibt immer wieder Längsparker.
Sehr detaillierte Informationen dazu gibt es bereits in diesem Blogbeitrag, hier im kürzlich fertig gestellten Abschnitt wurde dieser schlechte und gefährdende Stil nur konsequent weitergeführt.
Ich möchte hier nicht noch einmal auf die Maße und die Gefahren eingehen, die sich daraus ergeben sondern nur einige Details beschrieben, die mir beim Anschauen des fertiggestellten Bauabschnitts aufgefallen sind.
Viktoriabrücke – Radfahrstreifen und Schutzstreifen
Der Bereich auf der Viktoriabrücke bis zur Ampel an der Krezung nach Brötzingen hat auf der Westseite einen Radfahrstreifen mit durchgezogener Linie. Auf Ostseite gibt es einen Schutzstreifen mit gestrichelter Linie. Ich verstehe nicht, wieso hier sowohl Radfahrstreifen als auch Schutzstreifen verwendet werden.
Radfahrstreifen in Mittellage (RiM)
Für die Linksabbieger gibt es für die Einfahrt nach Brötzingen einen Radfahrstreifen in Mittellage, auch Angstweiche genannt.
Benutzt man diese Angstweiche, muss man direkt danach aber wieder auf die “Autospur” wechseln, da der Radweg einfach aufhört, siehe nächster Punkt.
Wieso hört der Radweg einfach auf?
Der Radweg hört auf der Kreuzung einfach auf, danach beginnt der Bussonderfahrstreifen, der nicht für Radfahrer freigegeben ist. D. h. Radfahrer müssen sich hier meinem Verständnis nach links einordnen und im Kreuzungsbereich warten, bis alle Autos, Busse oder Lkw durchgefahren sind.
Keine eigenen Ampeln für Radverkehr, am besten meiden
Man fährt mit dem Fahrrad immer rechts des Kraftfahrzeugverkehrs, der optional auch rechts über die Schutzstreifen für Radfahrer abbiegen darf. Trotzdem gibt es im gesamten Bereich keine einzige Ampel nur für den Radverkehr, die z. B. sinnvollerweise auch früher auf grün schalten würde. Ich empfinde das als fahrlässig.
Auch das ist ein weiterer Grund, weshalb ich hier generell nicht auf den Schutzstreifen fahren würde, sondern immer auf den “Autofahrstreifen”.
Der andere Grund ist, dass man hier immer durch die Dooringzone geführt wird. Deshalb immer links von diesem Schutzstreifen fahren, zum eigenen Schutz.
Radfahrer nur geradeaus
Das hier ist eine besonders interessante Stelle aus mehreren Gründen:
- Es ist ein absolutes Halteverbot beschildert. Das gilt hier wegen des Schutzstreifens und wegen der Ampel sowieso und gibt daher nur die rechtliche Situation wieder und das Schild dürfte hier gar nicht angebracht werden.
- Radfahrer haben nur einen Geradeausfpeil. Will man mit dem Fahrrad nach rechts abbiegen, so muss man den Schutzstreifen verlassen und sich links davon einordnen.
- Nach der Kreuzung wird der Schutzstreifen deutlich schmaler und hat zwischen den grünen Linien nur noch 90 cm Breite. Zur Relation: Mein Lenker ist ca. 85 cm breit.
Häufig Gefährdungsparker
In diesem Foto sind zwei Fahrzeuge dort geparkt, wo es ein absolutes Halteverbot gibt. Das gelbe Fahrzeug auf dem Gehweg UND auf dem Schutzstreifen und das graue Fahrzeug weiter hinten auf dem Gehweg.
Jedes Mal, wenn ich dort vorbei fahre, stehen mehrere so abgestellte Fahrzeuge illegal herum.
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