Ich hab mal das rausgepickt, was ich interessant fand, es ist keine komplette Liste der Inhalte.

Direktlink zum Video.

Danke an Helena, die mich gestern abend via Twitter auf den Fernsehbeitrag aufmerksam gemacht hat 🙂.

Anfang

  • Fahrradboom mit Katalysator seit Corona-Pandemie, hohe Zuwächse
  • Autos “leisten” 60 % der Verkehrswege, verfügen aber über viel mehr Fläche im Verhältnis.
  • So viel Parkfläche könne sich eine Stadt nicht mehr leisten, da der Platz zu knapp sei.

Ab 10:46 Gewalt durch Autofahrende

  • “Kampf auf der Straße” mit verschiedenen Videos von Radfahrenden und auch von mir.

18:10 Projekt Pendlerratd

Projekt “Pendlerratd

  • Ziel: Herausfinden, wie viele Menschen wirklich lieber mit dem Auto fahren.
  • Auswertung einer Befragung von über 3000 Pendlern in Stuttgart, Heilbronn und anderen Städten Deutschlands. Anteil Radfahrer war mit nur 13 % klein und der der Autofahrer groß.
  • Ein interessantes Ergebnis, mit dem keine gerechnet habe:

    Die Überraschung höchsten Grades für mich persönlich, aber auch für alle anderen, war, dass der Großteil der Autofahrer und zwar mehr als 50 %, wenn sie denn könnten, Fahrrad fahren würden […]. Mangels Sicherheitsaspekten sowie fehlender Infrastruktur etc. pp. dann doch sich für das Auto entscheiden.

    Prof. Jana Heimel (Bildungscampus Heilbronn)

18:40 Verkehrssituation in Stuttgart

  • Entlang der Hauptverkehrswege gebe es keine Radwege.
  • Vekehrsknotenpunkte seien “schier unüberwindlich” für Radfahrer.
  • Existierende Radwege brechen häufig unvermittelt ab und durchgängige Radwege seien die Ausnahme.

19:00 Wissenschaftliche Auswertung

  • Heidelberg, Sensorbike (Prof. Jochen Eckart – Hochschule Karlsruhe)
    • Fahrrad mit vielen Sensoren wie Leistungsmesser, Beschleunigungs- und Erschütterungssensoren, Abstandsmesser, Kameras.
    • verschiedene Menschen fahren je 1 Woche lang mit diesen Sensoren.

Später im Beitrag geht es auch wieder um dieses Projekt.

24:16 OpenBikeSensor

  • Mindestabstand beim Überholen von Radfahrenden
    • Innerorts 1,5 m (Anmerkung: außerorts 2 m)
    • Im Kaltenteil sei das nicht möglich und Autofahrende müssten hinter Radfahrenden bleiben.
    • Martin Mücke fährt mit OpenBikeSensor.

26:30 Verkehrspolizei

  • Verkehrspolizei Frankfurt am Main

40:25 Kosten

  • Kosten für Verkehrsflächen in Kassel
    • Flächenverbrauch:
      • 58 % Auto
      • 29 % zu Fuß
      • 6 % ÖPNV
      • 4 % Fahrrad
    • Kosten:
      • Auto: 42,5 Mio. €
      • Fahrrad: 1,4 Mio. €
    • Einnahmen:
      • ÖPNV: Nur 65 % der Kosten werden eingenommen durch Fahrkarten
      • Auto: Nur 38 % der Kosten werden eingenommen durch Strafgebühren, Parkplatztickets, usw.
      • Deshalb Zuschüsse notwendig. In Kassel jährlich um 72 Mio. €., also 350 € pro Einwohner
        • 128 € davon entfallen auf Autoverkehr
        • 148 € auf den ÖPNV
        • 38 € auf Fußgänger:innen
        • 6 € auf die Radinfrastruktur
    • Nebeneffekte (Luftverschmutzung, Klimaschäden, Lärm und Unfälle jedes Jahr Kosten von 96 Mio. €.
      • Anteil der Verkehrsarten an diesen Kosten:
        • 73 % Auto
        • 5 % Nahverkehr (ÖPNV)
        • 4 % Fahrrad
        • 3 % Fußgänger:innen
    • Ausgaben insgesamt pro Kopf und Jahr in Kassel:
      • 128 € fürs Auto
      • 6 € fürs Fahrrad

In Heidelberg sind die Kosten für den Autoverkehr noch höher:

  • 240 € fürs Auto (pro Einwohner?)
  • 6 € fürs Fahrrad

Fazit: Autoverkehr kostet Kassel und Heidelberg 20 bis 40 mal mehr als der Radverkehr.

Wenn man wirklich sagt, wir wollen eigentlich eine Gleichberechtigung der Verkehrsteilnehmer, dann heißt das auch eine gewisse gleichberechtigte Finanzierung. Das muss nicht heißen, dass wirklich jeder gleich viel Geld bekommt, aber das sagt doch schon, dass man da, glaub ich, die Prioritäten anders setzen sollte.

Prof. Carsten Sommer – Verkehrsforscher (43:00)

01:27:14

Ganz viel zur Gesundheit und Radfahren.