Am 03.06.2021 war Fahrradtag und in vielen Städten wurden temporäre PopUp-Bikelanes „gebaut“, damit man als Radfahrer ausprobieren kann, wie stressfrei man auf solcher Infrastruktur fahren kann.

Ich hatte mir das Ziel gesetzt, erst zur PopUp-Bikelane nach Karlsruhe und später nach Pforzheim zu fahren.

Auf nach Karslruhe

Nach gerade mal zwei Stunden Schlaf (eher weniger) fuhr ich um ca. 07:30 Uhr los.

Ab Ispringen fuhr ich nicht auf der beschilderten Route des Radwanderwegs nach Karlsruhe, sondern über die Landstraßen. Während man auf der Radroute nur sehr langsam fahren kann, weil die Fahrbahnen voller Schlaglöcher sind und man eher im Zickzack fährt als geradeaus, konnte ich von Ispringen von Wilferdingen einen Schnitt(!!) von 30 km/h fahren, da es eigentlich die ganze Zeit leicht bergab geht. Auf der beschilderten Radroute merkt man davon nichts und sollte wegen der Fahrbahnschäden dort auch nicht schneller als 25 km/h (kein Schnitt, sonder maximal) fahren. Von Wilferdingen bis Grötzingen hatte ich immerhin noch einen Schnitt(!!) von 25 km/h.

Beste Infrastruktur, Landstraße.

In Grötzingen bin ich dann auf die Radwanderroute ausgewichen, weil ich keine Ortskenntnis habe und nicht wusste, dass man die Kraftfahrstraße relativ leicht umfahren kann.

Dann war ich auch schon fast in Karlsruhe Durlach. So schnell war ich noch nie von Pforzheim bis dorthin gefahren. Gerade mal zwei Stunden hatte ich von Pforzheim bis hierher gebraucht. Ich machte erst einmal eine Pause und frühstückte.

Hier sah ich die ersten Erdbeeren in diesem Jahr. Lecker.

Die ersten Erdbeeren, die ich in diesem Jahr gesehen habe.

Ein paar Meter weiter lag ein Müllsack am Fahrbahnrand. Ich muss mal heute schauen, wo ich das melden kann.

Hier ein Foto vom Bahnhof Karlsruhe Durlach.

Von hier aus waren es nur noch wenige Kilometer durch Karlsruhe bis zum Ort, an dem die PopUp-Bikelane zu finden war.

Um ca. 10:30 Uhr kam ich an.

Ich hätte auch Fotos machen können, wie Radfahrende die PopUp-Bikelane befuhren, aber das mag ich ja nicht sonderlich, weil Menschen.

Irgendwann kamen zwei Polizisten auf Motorrädern vorbei. Beide stellten ihre Motorräder natürlich auf dem Radweg ab, wo denn auch sonst. Das war übrigens das erste Mal, dass ich eine Frau mit Motorrad bei der Polizei gesehen habe.

Mehrere Radfahrende, die aus der Straße links im Bild kamen, mussten ausweichen.

Zwischendurch fuhren zwei Menschen mit je einem Lastenrad an uns vorbei. Einer von ihnen hupte mehrfach mit einer Airzound. :)

Twitter-Bubble :)

Irgendwann war ich sehr verwundert, weil ich jemanden erkannt hatte, mit dem ich nicht rechnete. Joschtl, der im Juli 2020 Jahr bei der Critical Mass in Pforzheim zu Besuch, weswegen ich eine Woche später die Critical Mass in Jöhlingen besuchte. Er hatte auf Twitter geschrieben, dass er auch kommen würde, aber das hatte ich leider nicht gesehen.

Auch Max war da. Ich hatte ihn angeschrieben und gefragt, ob er vorbei kommt.

Natürlich war Bjarne dort, er war der Veranstalter der Aktion und es gab dann auch ein Interview mit ihm durch ein Kamerateam des SWR. (Wer das findet, bitte Link)

Auch Nakaner war da, den ich bisher eher im Kontext von OpenStreetMap-Projekt kannte und der mir auf Nachfrage vor dem Treffen unter anderem eine Liste schickte mit öffentlichen Brunnen in der Umgebung, damit ich für den Heimweg meinen Wasservorrat auffüllen kann. :)

Und die Dame, die den Twitter-Account ADFCKarlsruhe betreut, war noch da.

Planung(en) für den Rückweg und Fahrt mit der S-Bahn

Ich hatte mir immer die Option offen gelassen, mit der S-Bahn zurück nach Pforzheim zu fahren. Das wollte ich dann auch machen. Mit dem S-Bahn-System, den Fahrkarten und den Abläufen bin ich nicht vertraut. Das letzte Mal, dass ich mit der S-Bahn gefahren bin, war letztes Jahr.

Deshalb fragte ich mehrere Menschen nach den Abläufen und so weiter. Im Zuge dessen buchte mir Bjarne ein Online-Ticket und schickte mir die PDF-Datei aufs Smartphone. Ich bekam von mehreren Menschen die Infos über Einstieg, Ablauf usw. :)

Und joschtl begleitete mich, als es soweit war, und sorgte schließlich dafür, dass ich völlig stressfrei in die richtige S-Bahn einsteigen konnte.

Vielen Dank an alle Beteiligten :)

Auf der Fahrt fiel mir dann ein, dass ich kein einziges Mal auf der PopUp-Bikelane in Karlsruhe mit dem Fahrrad gefahren bin.

Vom Regen laut Regenradar war hier nichts angekommen. Es war bewölkt, sonnig und trocken. Vom Bahnhof aus fuhr ich dann zur PopUp-Bikelane am Waisenhausplatz. Veranstalter war der VCD Kreisverband Pforzheim/Enz in Kooperation mit den Menschen der Critical Mass in Pforzheim.

Heimweg

Das waren genug Menschen für den Tag. Ich machte mich auf den Heimweg. An einem schönen aber leider lauten Ort machte ich eine längere Pause, da ich doch schon sehr müde war. Und ich hatte noch anstrengende 300 Höhenmeter (nur hoch) und circa 9 Kilometer Strecke vor mir.

Fast Zuhause – Kreislauf, so wichtig :)

Es waren noch ca. 2 Kilometer bis nach Hause. Ich bemerkte, dass ich mich etwas seltsam fühlte und das Treten war nicht mehr anstrengend. Ich hielt kurz an und bemerkte weiter, dass meine Wahrnehmung seltsam war. Spätestens in dem Moment sollte man etwas essen, damit der Kreislauf wieder in Schwung kommt. Ein paar Minuten später ging es mir wieder besser und dann konnte ich die letzten Meter nach Hause fahren.

Es regnete auf den letzten Kilometern des Heimwegs angenehm leicht.

Fazit des Tages

  • Schöne Fahrradtour gemacht (insgesamt 56,73 km, 2 h 54 min Fahrzeit, 19,47 km/h Durchschnitt, 439 Höhenmeter).
  • Freundliche Menschen getroffen :)
  • PopUp-Bikelanes erlebt.
  • Vom Regen (fast) und Gewitter verschont geblieben.
  • Merke: Das alles zu machen nach einem schon anstrengenden Vortag und nach nicht einmal zwei Stunden Schlaf, das ist nicht sehr schlau.