Am 14.05.2021 war ich in Schellbronn Müll sammeln. Schellbronn ist ein Ortsteil der Gemeinde Neuhausen und das wiederum gehört zum Enzkreis.

Das Schild und die Idee

Hintergrund war: Am Tag zuvor habe ich gesehen, dass jemand von der Gemeinde an einem der typischen Müllabladeplätze bei den Glascontainern ein Schild aufgestellt hatte mit dem Text „Das Ablagern von Abfällen ist verboten!“.

Meine Idee war, den Ort komplett von jeglichem Müll zu befreien, damit er nicht mehr aussieht wie eine Müllhalde. Denn wenn jeder sehen kann, dass da schon Müll liegt, ist die Überwindung geringer, den eigenen Müll auch dort abzuladen.

Keine Müllhalde mehr

Das Ergebnis gefällt mir. Vor der Aktion konnte man hier deutlich Müll, Steine und andere Dinge sehen. Jetzt ist alles weg. Besonders um den Baumstamm im letzten Bilder herum lag viel Müll.

Ich habe auch alle auffindbaren Scherben und anderen Unrat um die Glascontainer herum eingesammelt und aus der abgeladenen Erde auch größere Platten eingesammelt.

Diese Steine lagen alle um einen Baum herum.

Auch um den Parkplatz herum und auch auf der anderen Straßenseite im Wald habe ich den ganzen Müll eingesammelt.

Ich hatte zuerst versucht, sie auf Ploggenom zu laden, aber es war zu schwer. Alleine die große Platte, die hier klein aussieht, weil sie schräg links oben liegt, wog circa 15 kg.

Deshalb entschied ich mich, sie an anderer Stelle in der Nähe abzulegen und die Gemeinde zu bitten, sie abzuholen.

Ploggenom habe ich dann „nur“ mit dem schweren Müllsack beladen, der den restlichen gefundenen Müll enthielt.

Nächster Ort – Sitzbank mit schöner Aussicht

Dann fuhr ich ein paar Meter weiter zu einem anderen Waldstück mit einer Bank und einer schönen Aussicht und holte dort aus dem angrenzenden Wald den Müll heraus.

Dabei fand ich eine halb vergrabene Tüte mit Zeugs. Ich hatte auf Twitter nachgefragt und die interessantesten Ideen waren „Eternit“ und „einst pulverisiertes Klebemittel“, das über die Zeit gebunden wurde. Das Zeug klang wie Steine, wenn man drauf klopfte, und war spröde. Ich habe alle gefundenen Reste noch mit der kleinen Schaufel eingesammelt. Diese Schaufel habe ich letztes Jahr mal beim Müllsammeln gefunden.

Ein paar Meter weiter fand ich auch das Gehäuse eines alten Druckers, Innenteile davon und auch Teile eines Lautsprechers.

Fahrrad (wieder) kaputt :(

In der Zwischenzeit fiel mir auf, dass der Standfuß des Fahrrads leider wieder kaputt war. Die Innengewinde für die Schrauben des Standfußes sind leider schon kaputt und hielten auch mit Schraubsicherung nicht mehr. Das bedeutet, dass trotz Verschraubung der Standfuß nicht mehr fest mit dem Rahmen verbunden ist und das schwere Fahrrad mit Anhänger somit nicht mehr tragen kann.

Ich kann also leider erst wieder Müll sammeln, wenn das Fahrrad repariert ist, da das Fahrrad sonst nicht sicher steht und den Rahmen in diesem Zustand vielleicht auch beschädigen könnte.

Müll abholen lassen statt hinbringen

Deshalb entschied ich mich dazu, den Müll nicht selbst weg zu bringen, sondern zu den Steinen (siehe oben) dazu zu legen und die Gemeinde zu informieren. Da sie die Steine sowieso abholen müssen, können Sie meiner Ansicht nach auch gleich die anderen Sachen mitnehmen.

Dann fuhr ich mit dem gesamten Müll zu der Stelle, an der ich die Steine abgelegt hatte.

Hier die erste und die zweite Fuhre gemeinsam auf dem Anhänger.

Tontöpfe, Plastiksäcke und eine kleine Müllhalde am Wegrand

Dann fuhr ich wieder zurück zu der Bank und fand entlang des Weges dort tiefer im Wald zwei riesige leere Plastiksäcke und auch noch einen am Wegesrand.

Dazu mehrere Tontöpfe. Diese steckten kopfüber im Boden. Zuerst holte ich den größten heraus. Darunter war ein kleiner und den holte ich dann heraus. Darunter war ein noch kleinerer und auch den holte ich heraus.

Und ein paar Meter weiter fand ich am Wegrand noch diese Müllhalde. Eigentlich kann sie jeder der vielen Spaziergänger, die dort ihre Abendrunde machen, vom Weg aus sehr gut sehen.

Dazu bekommt die Gemeinde eine Meldung per E-Mail von mir.

Ergebnis

Das Ergebnis der Aktion:

  • 49,38 kg Müll in den blauen Tüten. Die Steine habe ich nicht mitgewogen, sie wiegen aber vermutlich mehr als der gewogene Müll.

Schöne Momente

Als ich mit dem Müllsammeln fertig war und noch etwas herum saß und auf dem Smartphone schaute, sah ich, dass das Licht in der Umgebung sehr schön geworden war. Die Sonne war kurz vor dem Untergehen und strahlte hinter mir das Waldstück vor mir an.

Und auch auf dem Heimweg konnte ich das schöne Licht auf der Landschaft genießen.

Die Fotos von diesem Tag landen später in einem eigenen Beitrag.