Am 20.9.2019 fand der Ebersteinstraße in der Nordstadt der erste Parking-Day überhaupt in Pforzheim statt. Veranstaltet wurde er von Michael Eisele (Engagierte Bürger Nordstadt), Christof Weisenbacher (Wir in Pforzheim, WiP) und der Critical Mass Pforzheim; hier der Aufruf auf der Webseite von WiP.

Von 14 Uhr bis fast 19 Uhr gehörte ein Teilbereich an der Ebersteinstraße fast nur den Menschen ohne Auto. Dieser Bereich wird als Abkürzung verwendet und zu bestimmten Zeiten erinnert er mehr an eine Hauptverkehrsstraße als an einen verkehrsberuhigten Bereich. Spielende Kinder sieht man dort eigentlich nie. Und es herrscht immer viel Autoverkehr.

Heute haben wir uns diesen Bereich teilweise zurück geholt. Als die ersten Autofahrenden ihre Autos weggefahren hatten, belegten wir diese Parkplätze direkt mit unseren Fahrrädern, Sitzgelegenheiten oder richteten uns gemütlich ein. Natürlich war es weiterhin möglich, dass Autofahrende durchkommen, wir haben die Straße nicht blockiert.

Dieser gemütliche Bereich links im Bild ist sonst ein Parkplatz.

Anfangs noch fuhren die Autofahrenden, wie sonst auch, relativ zügig an uns vorbei, später wurde es dann so langsam, wie es sein sollte und die Autofahrenden mussten sich durch die spielenden Menschen schlängeln.

An den Zufahrten zu „unserem“ Bereich standen Menschen und klärten auf, was genau hier gerade passierte. Einige fuhren deshalb einen anderen Weg. Es gab viele Menschen, die die Aktion gut fanden, auch solche, die mit dem Auto unterwegs waren.

Von Anwohnern gab es kostenlos Kuchen und Kekse. Immer wieder war Musik zu hören. Auch gab es verschiedene Spielmöglichkeiten für Kinder vom „Mottorad“ des Stadtjugendrings und auch von den Anwohnern.

Von den „Engagierten Bürger Nordstadt“ wurde ein Plan vorgestellt, wie man in Zukunft die Abkürzungsrouten verhindern kann und auch aufgezeigt, dass es in der Nordstadt genügend Tiefgaragen gibt, die abends und nachts fast leer sind, die man nutzen kann. Stattdessen gibt es gerade abends viel Parkplatzsuchverkehr in der Nordstadt und viele Autofahrende stellen ihre Autos auf Gehwegen oder im Kreuzungsbereich ab. Im Notfall würde die Feuerwehr an vielen Stellen nicht mehr vorbei kommen.

Gegen 15:57 Uhr kam die Polizei dazu, jemand hatte sich wohl beschwert. Wir wunderten uns, dass es so lange gedauert hatte. Erst waren zwei Polizisten da, ein paar Minuten später kamen sechs dazu. Dann wurde etwas besprochen, ein Teil zog ab und die restlichen fünf Polizisten fanden die Aktion so gut, dass sie bis 18:20 Uhr, bis fast zum Ende der Aktion, bei uns blieben und sich das schöne Schauspiel mit etwas Abstand anschauten.

Um ca. 18:30 Uhr habe ich mich dann auf den Weg nach Hause gemacht, denn es wurde langsam frisch und ich war müde. Es war aber schön und ich würde sowas jederzeit wieder machen. Wir hatten Glück mit dem Wetter, denn es gab die ganze Zeit über Sonnenschein.

Ich habe mich kreativ betätigt.
kgauBe war natürlich auch dabei.