Vor ein paar Tagen bin ich mal mal wieder einen Weg gefahren, in dessen Bereich ich zuvor ein paar Tage lang nicht unterwegs war. Als Fahrradfahrender kann man auf diesem Weg bergab gerne mal 30 km/h oder mehr fahren. Und dann ist mir mitten auf dem Weg ein halb umgestürzter, kleiner Baum aufgefallen, der so in den Web hängt, dass das Hindernis circa auf meiner Lenkerhöhe anfängt. Im Dunkeln – der Weg ist unbeleuchtet – würde man das Hindernis wohl nicht erkennen, denn die Lichter für Fahrräder sind ja eher nach unten ausgerichtet. Habe direkt versucht, den Baum „zurückzudrücken“ und irgendwo einzuklemmen. Absägen wollte ich ihn nicht, hätte das Werkzeug aber dabei gehabt.

Der Baum hing über etwas mehr als der Hälfte des Weges auf Höhe meines Lenkers.

Die Gemeindeverwaltung hatte schon geschlossen, Anruf zwecklos. Etwas später am Tag traf ich in der Nähe einen Menschen, der gerade damit begonnen hatte, den Rasen entlang des Weges zu mähen. Ich fragte ihn, ob er auch für den „Radweg“ zuständig sei und er bestätigte. Ich erzählte ihm also von dem gefährlich in den Weg hängenden Baum und er wollte das weitergeben.

Einen Tag später war ich erneut an der Stelle. Und siehe da, der Baum hing immer noch gefährlich in den Weg hinein. Okay, nur einen Tag später, könnte man meinen. Aber es war gefährlich. Würde sowas an einer Straße passieren, hätte man sich das wahrscheinlich sofort angesehen und entfernt.

Weil ich ausgehend von der bisherigen Erfahrung schon dachte, dass nichts unternommen würde, ließ ich mir am Tag zuvor in meiner Fahrradwerkstatt des Vertrauens einen ausgedienten Fahrradschlauch mitgeben. Den schnitt ich dann durch und konnte somit den halb umgefallenen Baum zurück drücken und mit dem Schlauch an einen anderen Baum binden.

Gefahr gebannt :)

Liebe Gemeinde Neuhausen: Dieser Dienst war kostenlos, genau wie der vorherige Dienst, als ich nach mehreren Wochen den Radweg freigeräumt habe. Beim nächsten Mal will ich dann eine Gegenleistung – vielleicht Räumen und Streuen des Weges im Winter?