Wenn man mal darauf achtet, dann ist es schon krass, wieviele Verpackungen einem im Alltag begegnen und vor allem, wie unnötig viele davon sind.

Da sind z. B. das „Bio“-Gemüse und „Bio“-Obst, die mit Kunststoff verpackt werden, damit sie nicht vom „normalen“ Obst und Gemüse kontaminiert werden! Oder Folien-Bandagen um Bio-Bananen, damit die an der Kasse richtig zugeordnet werden können.

Eines meiner aktuellen Ziele ist daher, möglichst so einzukaufen, dass Verpackungen gar nicht erst benötigt werden.

Meine Beispiele habe ich unterteilt in solche, die einfach umsetzbar sind und in solche, die mit etwas Aufwand umsetzbar sind.

Einfach umsetzbar

Einkaufstaschen

Meine Einkäufe landen nur noch in Stofftaschen und die wiederum im Fahrrad-Anhänger.

Vermieden: Kunststofftüte(n).

Unterwegs essen

Wenn ich unterwegs z. B. Dürüm essen möchte, nehme ich mir von zuhause ein Behältnis mit. Das Essen wird dann zwar schneller kalt, aber in der Regel esse ich wenige Minuten später in der Nähe.

Vermieden: Alufolie und Kunststofftüte.

Obst und Gemüse

Obst und Gemüse kaufe ich nur noch unverpackt. Und natürlich nutze ich dann auch keine kleinen Kunststofftüten, um jedes Teil einzeln im Laden zu verpacken. Im Fahrrad-Anhänger habe ich viele kleine Stofftaschen, in die ich die Einkäufe legen kann.

Vermieden: Eine ganze Menge Kunststofftüten.

Ein Vorteil speziell bei Obst und Gemüse ist, dass man nur noch soviel kauft, wie man wirklich für die nächsten Tage benötigt und in der Konsequenz nichts mehr wegwirft oder nur noch selten.

Keine Fertigprodukte

Eine Menge Müll spart man, wenn man Fertigprodukte meidet.

Brötchen

Auf meinem Ernährungsplan stehen weder Brötchen noch Brot, aber wenns doch mal sein muss, dann nehme ich eine entsprechend große Stofftasche mit zum Bäcker.

Vermieden: Papiertüte(n)

Mit etwas Mühe umsetzbar

Unverpackt-Läden

Waren jenseits von Obst und Gemüse bekommt meist nur in Verpackungen.

Als Alternative gibt es jedoch sogenannte „Unverpackt“-Läden. Eine Karte mit solchen Geschäften gibt es z. B. hier.

Zwei davon sind in meiner Nähe, zumindest relativ gesehen :)

Der eine ist Schüttgut in Stuttgart, 45km von mir entfernt. Dort war ich bereits Anfang April. Es hat mir sehr gefallen und ich nahm mir vor, jedes Mal dort einzukaufen. Doch der Rückweg war extrem angstrengend und exklusive Pausen benötigte ich für die Rückfahrt 4,5 Stunden. Zudem fährt man auf dem Rückweg fast die ganze Zeit bergauf und hat auch noch die ganze Zeit Gegenwind.

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Ein Besuch mit dem Fahrrad bei Schüttgut in Stuttgart – bei schönem Regenwetter :)

Der andere ist Unverpackt in Ettlingen, 35km von mir entfernt. Hier ist der Rückweg zwar auch nicht ohne, aber nicht ganz so anstrengend wie der von Stuttgart. Es gibt einen eigenen Blogbeitrag über meine erste Fahrradtour nach Ettlingen und zurück, siehe hier.

Ein Einkauf in einem Unverpackt-Laden ist zwar teurer als in einem Discounter aber oftmals bekommt man dafür auch „Bio“-Ware.

Außerdem kauft man nur soviel, wie man auch wirklich benötigt. Gerade mit den „Resten“ der verschiedenen Zutaten für meine Müslimischung (siehe unten) hatte ich in der Vergangenheit Probleme, weil nach langer Lagerzeit Lebensmittelmotten drin waren.

Vermieden: Jede Menge Kunststoffverpackungen.

Nebenbei hat man in beiden Unverpackt-Läden auch noch die Möglichkeit, Trinkwasser kostenlos nachfüllen zu lassen. Sehr praktisch für mich als Fahrradfahrer.

Am Beispiel meiner Müslimischung

Ich habe die Kosten am Beispiel meiner Müslimischung durchgerechnet:

Wenn man alle Zutaten im Discounter kauft, dann kosten diese aktuell für 1,4kg Mischung ca. 8€. In den beiden Unverpackt-Geschäften in meiner Nähe kosten die Zutaten ~14€.

Wenn man aber bedenkt, dass eine Mischung für 20 Tage ausreicht, dann relativieren sich die Unterschiede. Letztlich kostet die Mischung pro Tag dann gerade mal noch um die 0,70€.

Ich habe mich entschieden, dass es mir das Wert ist.