Will man unterwegs auf Touren/Radreisen Technik benutzen, dann braucht man Strom; sehr viel davon. Z. B. ist bei eingeschaltetem GPS die Batterie meines Android-Geräts schon nach ca. 3 Stunden leer.

Die Erste Idee – Nabendynamo mit Pufferakku

Meine erste Idee für die Stromversorgung unterwegs war E-Werk von “Busch und Müller”. Dieses Gerät wird an einen Nabendynamo angeschlossen und wandelt den Wechselstrom des Dynamos in Gleichstrom mit einstellbarer Stromstärke und Spannung um.

Dazu gibt es vom selben Hersteller einen Pufferakku.

Statt dieses Pufferakkus hätte ich für mein Fahrrad meine Powerbank mit ca. 15600 mAh genutzt. Damit kann ich mein Android-Gerät ca. 7 mal voll laden.

So ein Nabendynamo selbst liefert maximal 3W; zieht man die Verluste beim Laden ab, kommt bei der Powerbank vermutlich nicht mehr allzu viel an, um die genannte Powerbank komplett zu laden. Und dabei dürfen weder Taglicht noch Nachtlicht an sein.

Habe schon viele Fahrräder gesehen, bei denen so ein Setup verbaut war.

Solarpanel als Alternative

Als ich über dieses Setup mit einem Menschen sprach, der sich mit dem Thema Solarstrom beschäftigt, hatte dieser eine andere Idee für mich: Ein Solarpanel. Das ist erstens viel günstiger als meine erste Idee mit dem Nabendynamo und zweitens liefert es mehr Leistung als 3W.

Abgesehen davon hat mein Mountainbike, mit dem ich mittlerweile fast immer unterwegs bin, keinen Nabendynamo. Und man kann das Solarpanel auch nutzen, wenn man ohne Fahrrad unterwegs ist, siehe unten.

Und so kam es, dass dieser Mensch mir ein Solarpanel zum Testen überließ.

Es war ein “Anker PowerPort Solar Lite, Modell A2422” mit zwei USB-Anschlüssen. Als Peak bei direkter Sonneneinstrahlung liefert das Panel 15 Watt; selbst bei nicht optimalen Verhältnissen wird es vermutlich noch sehr viel mehr sein als die 3W des Nabendynamos. Das Panel gibt es ab ca. 40 Euro zu kaufen. Ein paar Informationen zum Panel gibt es auch in meinem Wiki, siehe hier.

Hier das Panel zusammengeklappt auf einem Blatt Papier der Größe DIN A4:

Ausgeklappt ist es dreimal so groß.

Das Setup ist dann: Solarpanel -> Powerbank als Puffer.

Und bei Bedarf: Powerbank -> USB-Gerät.

Es ist auch möglich, gleichzeitig die Powerbank zu laden und mit der Powerbank andere Geräte zu laden.

Und wie bzw. wo befestigt man so ein Solarpanel?

Möglichkeit 1: Befestigung am Rucksack

Unterwegs kann man das Panel z. B. am Rucksack befestigen:

Der Akku steckt in der Seitentasche.
Befestigung per Klammer.

Das ist aber nur dann effektiv, wenn man die Sonne hinter sich hat.

Möglichkeit 2: Befestigung an der Lenkertasche des Fahrrads

Fährt man der Sonne entgegen, dann bringt das Panel am Rucksack nicht allzu viel; dann kann man es vorne am Fahrrad befestigen. In meinem Fall an der Lenkertasche, siehe hier.

Möchte man noch mehr Leistung herausholen, dann kann man z. B. ein Lineal an die Unterseite des Panels befestigen, sodass beide Panelteile in gleicher Höhe sind und das vordere nicht abgewinkelt ist.

Und wie funktioniert das in der Praxis?

Bei einer mehrtägigen “Reise” bei schönem Wetter hatte ich immer mehr als genug Strom verfügbar und das Android-Gerät war immer voll geladen.

Auf normalen Tagestouren verwende ich das Solarpanel immer und auch zuhause lade ich meine Geräte meist nur per Powerbank und habe trotzdem immer genug Strom.

Wie es bei stark bewölktem Wetter aussieht, wird sich noch zeigen, der Herbst kommt ja bald. Werde dann hier berichten.

Praxisbeispiel – Akku des Androidgeräts direkt laden bei schönstem Sonnenwetter

Das Android-Gerät wurde direkt vom Solarpanel geladen; bei solchem Wetter ist das, soweit ich weiss, kein Problem, da kontinuierlich Strom fließt. Gibt es dagegen immer wieder Wolkenfelder, sollte man stattdessen die Powerbank laden und über die dann das Android-Gerät.

Es sah während des ganzen Versuchs so aus:

Und die Daten hierzu:

UhrzeitmAhAmpereVoltStatus HimmelAkkustand
Start um 13:050,000,905,14Wolkenfrei, siehe Bild25,00 %
Start um 13:51652,00ß.925,15wie vorherweiss nicht mehr :P
14:03799,000,825,15wie vorher80,00 %
14:241009,000,325,22wie vorher92,00 %

Habe dann abgebrochen, weil ich los wollte; aber noch knapp 10 Minuten hätten laut Anzeige gefehlt bis 100%. Der Akku meines Android-Geräts hat 2100mAh.

\o/

Ich bin jetzt seit ca. 6 Monaten sehr zufrieden mit dem Solarpanel zur Stromversorgung.

Passt :)

Disclaimer

Ich erhalte für diesen Beitrag keine Leistungen vom Unternehmen/Hersteller/Geschäft und stehe mit diesem auch nicht in Kontakt. Ich gebe hier meine Erfahrungen und/oder meine eigene Meinung wieder.